Die Verbindung zwischen Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Schlaf
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, darunter Hautausschläge, Magen-Darm-Probleme und Atembeschwerden. Was viele Eltern jedoch nicht wissen, ist, dass diese Gesundheitsprobleme auch den Schlaf ihrer Kinder beeinträchtigen können. Folgende Beschwerden können bei Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten auftreten und den Schlaf negativ beeinflussen:
Atembeschwerden:
Bei Kindern mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können Atembeschwerden wie verstopfte Nase, Husten oder sogar Asthmaanfälle auftreten. Diese Symptome können dazu führen, dass Kinder nachts nicht gut atmen können, was ihren Schlaf stört und zu häufigem Aufwachen führt.
Unruhe und Unwohlsein:
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können dazu führen, dass Kindern unruhig sind und nicht gut in den Schlaf finden können. Grund dafür kann ein hoher Histaminspiegel im Körper sein. Histamin ist ein biogenes Amin, das an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist. Reagiert der Körper beispielsweise auf ein Allergen, wird vermehrt Histamin im Körper ausgeschüttet und es kann beispielsweise zu Hautausschlägen oder typischen Allergiesymptomen kommen. Ein hoher Histaminspiegel im Körper kann Grund dafür sein, dass Schlafstörungen bei Kindern auftreten.
Hautprobleme:
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können auch Hautprobleme wie Ekzeme oder Hautausschläge verursachen, die juckend und unangenehm sein können. Das ständige Kratzen kann den Schlaf des Kindes stören und zu Schlafunterbrechungen führen. Vor allem bei Kindern, die unter Neurodermitis leiden, kann der Juckreiz vor allem in der Nacht zunehmen. Grund dafür ist, dass unsere Hauttemperatur nachts ansteigt und Wärme Juckreiz provoziert. Zudem schwitzen viele Kinder nachts, was die Haut zusätzlich austrocknet und reizt.
Was können Eltern tun?
Glücklicherweise gibt es Maßnahmen, die Eltern ergreifen können, um ihren Kindern zu helfen, trotz Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten einen guten Schlaf zu bekommen.
Auslöser identifizieren:
Der erste Schritt besteht darin, die Auslöser der Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu identifizieren. Dies kann durch Allergietests beim Arzt oder durch eine Eliminationsdiät erreicht werden. Sobald die Auslöser bekannt sind, können Maßnahmen ergriffen werden, um die Symptome einzudämmen, was sich auch positiv auf die Schlafqualität auswirken kann. Häufige Allergene sind Tierhaare, Pollen oder Hausstaub. Bei einer Nahrungsmittelallergie treten häufig Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel wie Milch, Hühnerei, Soja, Weizen und Nüsse auf. Ein Test bei einem Spezialisten bringt Aufschluss darüber, welche Auslöser zu Beschwerden führen können.
Schlafumgebung optimieren:
Eine angenehme Schlafumgebung kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern. Dies kann das Verwenden von hypoallergenen Bettbezügen und Kissen sowie das Halten des Schlafzimmers frei von Staub und anderen potenziellen Allergenen umfassen.
Zeitmanagement für Mahlzeiten:
Wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorliegen, kann das Zeitmanagement für Mahlzeiten eine Rolle spielen. Es kann hilfreich sein, schwere Mahlzeiten oder potenzielle Trigger-Lebensmittel einige Stunden vor dem Schlafengehen zu vermeiden, um Magen-Darm-Beschwerden zu reduzieren.
Konsultation eines Fachmanns:
Bei schwerwiegenden Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist es ratsam, einen Fachmann, wie einen Allergologen oder Ernährungsberater, zu konsultieren. Sie können individuelle Empfehlungen und Behandlungsoptionen bieten, um die Symptome zu lindern und einen besseren Schlaf zu fördern.
Tipps bei einer Allergie:
- Sind die Allergene bekannt (z.B. Gräserpollen), sollten bei hohem Pollenaufkommen die Fenster des Schlafraumes möglichst geschlossen bleiben.
- Kinder, die tagsüber im freien waren, sollten sich vor dem Schlafen gehen de Haare waschen und ihre getragenen Klamotten nicht mit in den Schlafraum nehmen, um zu vermeiden, dass ich Allergene im Bett befinden, die Symptome auslösen könnten
- Ein Luftfilter kann Allergikern dabei helfen, die Allergiezeit besser zu überstehen. Es gibt mittlerweile viele Modelle, die einen leisen Schlafmodus haben, sodass auch in der Nacht allergenfreie Luft im Zimmer herrschen kann.
- Allergiemittel oder Nasenduschen können ebenfalls dabei helfen, Symptome einer Allergie zu mildern.
Der Einfluss von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf den Schlaf
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können einen erheblichen Einfluss auf den Schlaf von Kindern haben, was sich negativ auf ihre Gesundheit und Entwicklung auswirken kann. Es ist wichtig, diese Probleme ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu bewältigen. Durch die Identifizierung von Auslösern, die Optimierung der Schlafumgebung, das Management von Mahlzeiten und die Konsultation von Fachleuten können Eltern ihren Kindern helfen, eine erholsame Nachtruhe zu genießen und ihre Gesundheit zu fördern.
Referenzen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Körperliche Beschwerden können den Schlaf stören. [zuletzt zitiert am 23.05.2024].
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