Wann sollten Kinder im eigenen Bett schlafen?
Grundsätzlich gibt es auf diese Frage keine einheitliche Antwort. Manche Eltern sind so früh wie möglich froh, wenn ihre Kinder eigenständig im eigenen Bett schlafen andere genießen die gemeinsame Schlafenszeit im Familienbett, so lange es geht. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus und jedes Kind wird mit seinem eigenen Tempo nach und nach selbstständiger. Spätestens zum Grundschulalter hin sollte man Kinder durchaus dazu ermutigen, im eigenen Bett zu schlafen.
Kommunikation und Vorbereitung
Für viele Kinder kann die Vorstellung, alleine im eigenen Bett und Zimmer zu schlafen, erstmal beängstigend sein. Wichtig ist, dass Du mit Deinem Kind die Kommunikation suchst und offen über die kommenden Veränderungen sprichst. Erkläre ihm liebevoll, warum es an der Zeit ist, im eigenen Bett zu schlafen und gib ihm zunächst Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Den Übergang ins eigene Bett solltest Du nicht gerade dann planen, wenn gerade andere aufregende Veränderungen passieren, z.B. Kindergarten-Eingewöhnung, Umzug oder die Einschulung.
Gestalte eine schöne und sichere Schlafumgebung
Das Kinderbett und die Schlafmgebung sollten ein absoluter Wohlfühlort für Dein Kind sein, damit es sich sicher und geborgen fühlt, auch wenn ihr nicht mehr im gleichen Zimmer oder Bett schlaft. Beziehe Dein Kind in die Gestaltung des Zimmers oder des Bettes ein: Welche Bettwäsche gefällt ihm z.B. besonders gut? Welche Lieblingsstofftiere müssen mit ins Bett? Je mehr Dein Kind sein Reich mitgestalten kann, desto wohler wird es sich darin fühlen, auch wenn es alleine nächtigt.
Bestehen Ängste vor der Dunkelheit, können z.B. ein sanftes Nachtlicht oder Leuchtsterne für die Decke diese mindern. Die ersten Nächte kannst Du auch mit im Kinderzimmer schlafen, um Deinem Kind mehr Sicherheit zu geben, falls es Angst hat. Dies sollte allerdings nur eine Übergangslösung sein, denn langfristig ist das Ziel, dass es alleine in seinem Bett schlafen kann. Oft fällt es Kindern leichter, im eigenen Zimmer zu schlafen, wenn sie tagsüber Zeit dort verbringen. Verlagere Spielstunden z.B. vom Wohn- oder Geschwisterzimmer in das Kinderzimmer Deines Kindes, damit es sein Zimmer mit positiven Dingen verknüpfen kann.
Routinen und Konsistenz schaffen
Eine feste Schlafroutine kann Deinem Kind dabei helfen, sich auf den Übergang zum Schlaf im eigenen Bett vorzubereiten. Führe schöne Rituale ein, die Dein Kind auf das Zubettgehen vorbereiten, z.B. das Vorlesen eines Buches, ein Schlaflied singen oder ein Hörbuch anhören. Du solltest versuchen, die Routinen und Schlafenszeiten so gut und konsequent es geht einzuhalten, damit Dein Kind eine geregelte Abendstruktur hat, die es langsam auf den Schlaf vorbereitet.
Zeit und Geduld mitbringen
Für viele Kinder ist der Übergang ins eigene Bett ein sehr großer Schritt, der meist nicht von heute auf morgen von statten geht. Während der Übergangszeit solltest Du viel Geduld und Verständnis für Dein Kind aufbringen und seine Gefühle ernst nehmen. Sei bereit, Rückschläge zu akzeptieren und Dein Kind so gut es geht zu unterstützen, wenn es noch Probleme hat, im eigenen Bett zu schlafen. Um sich an Veränderungen zu gewöhnen, braucht es immer Zeit und diese ist bei jedem Kind individuell.
Positive Verstärkung
Schläft Dein Kind in seinem eigenen Bett, kannst Du die positive Verstärkung nutzen und es ausgiebig loben, z.B. für seine Selbstständigkeit. Ermutige es gleichzeitig, weiter in seinem eigenen Bett zu schlafen. Andersherum solltest Du es nicht schimpfen, wenn es mal nicht schafft, in seinem eigenen Bett zu schlafen.
Übergang ins eigene Bett: Geduld und Liebe sind der Schlüssel
Letztendlich sind Geduld und Liebe der Schlüssel zum erfolgreichen Übergang ins eigene Bett. Zeige Deinem Kind, dass Du bist, um es zu unterstützen und dass Du stolz auf seine Fortschritte bist, egal wie klein sie sein mögen. Mit Liebe, Geduld und einer positiven Einstellung können Eltern den Übergang ins eigene Bett für ihr Kind zu einer positiven Erfahrung machen. Es ist für Kinder und Eltern eine wichtige Entwicklungsetappe, die mit einer einfühlsamen Herangehensweise gelingen kann.
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